Liebe Eltern,

zu Beginn des Jahres haben wir alle einen Lockdown erlebt, die Schulen und die Kindertagesstätten haben geschlossen. Wir alle haben Verantwortung übernommen und unsere Kinder zu Hause betreut und unterrichtet. Das zum Teil unter erschwerten Bedingungen, da viele Eltern Ihrer Erwerbsarbeit zu Hause im Homeoffice nachgehen durften und die Betreuungsleistung “nebenher” erfolgen musste.

Es ist einfach nachvollziehbar, dass eine Unterrichtsbetreuung durch Eltern, auch wenn das die Eltern gerne übernehmen, nicht die Qualität eines Unterrichts durch einen Lehrer ersetzen kann. Auch Arbeitsblätter, die wochenweise ausgeteilt und gegebenenfalls eingesammelt werden, können dieses Problem nicht lösen.

Daher sehen wir - vor allem während einer Pandemie aber nicht nur dann - einen erheblichen Vorteil, wenn der Unterricht durch digitale Medien unterstützt wird. Andere Schulen machen es mittlerweile vor, hier können Schüler dem Unterricht von zuhause aus folgen, während andere Schüler diesen gerade im Klassenzimmer vom Lehrer erhalten (Hybridunterricht). In anderen Situationen teilen Lehrer die Inhalte über Onlineplattformen aus und holen die bearbeiteten Aufgaben dort auch wieder zur Korrektur ab. Oder es gibt auch einfach nur eine kleine Konferenz zwischen einem Schüler mit dem Lehrer, in dem Fragen beantwortet werden. Dabei geht es nicht darum, kranke Schüler in den Unterricht zu zwingen, sondern Schülern, die aus Vorsichtsmaßnahmen zu Hause bleiben, eine Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen.

Das alles erfordert eine Digitalisierung an den Schulen. Es erfordert auch, dass Schüler und Lehrer mit den neuen Möglichkeiten vertraut werden. Da wir vor allem für die Schuler ein wertvolles Werkzeug für die Zukunft sehen, führen wir seit Jahren verschiedene Projekte durch, die die Digitalisierung in der Schule vorantreibt.

Vor der Sommerpause haben wir den Schulträger - die Gemeinde Keltern - befragt, ob Maßnahmen geplant sind, dass der Unterricht auch im Herbst unter Pandemiebedingungen und unter drohendem Lockdown weiter betrieben werden kann. Seitdem sind wir Austausch mit der Gemeinde und seit Kurzem auch mit der Schule. Zusammenfassend kann man sagen: Der Ausbau läuft - es gibt aber noch einen Weg zu gehen.

Die Gemeinde hatte bereits über die öffentlichen Förderungsprogramme Maßnahmen ergriffen, die zum Teil bereits umgesetzt sind.

I - Vernetzung

Die wichtigste Voraussetzung für die Digitalisierung ist, dass die Schule flächendeckend über einen Internetzugang verfügt. Die Gemeinde hat die Versorgung der Klassenzimmer mit WLAN beauftragt. In Ellmendingen ist der Ausbau bereits abgeschlossen, in Dietlingen erfolgt dieser kurzfristig.

II - Endgerät

Die Gemeinde hat für jedes Klassenzimmer und jeden Lehrer iPads beschafft. Dies ist für eine vollständige Digitalisierung nicht ausreichend, jedoch ein guter Start. Der Verein Eltern für Keltern hat bereits mit iPads an der Schule die Lego AG betrieben. Um die Digitalisierungsbemühungen zu unterstützen, hat der Verein, die für die AG verwendeten Geräte gerne an die Schule übergeben. Die bestellen iPads werden die Lego iPads in Kürze ergänzen. Sobald es mit Hinblick auf die Pandemiebedingungen wieder möglich sein wird eine Lego AG zu veranstalten, werden wir uns um die Ausstattung der AG kümmern. Zu den iPads hat die Gemeinde zudem Großbildschirme für die Klassenzimmer bestellt. Diese ergänzen Beamer und Tageslichtprojektoren und können diese sogar ersetzen. Die Lehrer können beliebige Lerninhalte über die iPads auf den Bildschirmen darstellen. Spannender Nebeneffekt: Inhalte, die auf einem Bildschirm dargestellt werden, können grundsätzlich auch dafür genutzt werden, um auf den Geräten von daheimgebliebenen darzustellen, sodass diese dem Unterricht aus der Ferne folgen können.

III - Lernmittel

Die Gemeinde hat auch die Beschaffung verschiedener Lösungen beauftragt, über die die Lehrer einen digitalen Unterricht leisten können. Sei es durch eine Lösung, über die der Unterricht per Kamera durchgeführt werden kann, sich also Lehrer und Schüler über die eingebauten Kameras sehen können oder sei es durch eine Plattform, über die Lehrinhalte organisiert werden können (Moodle). Damit verfügt die Schule zum Start über eine gute Grundausstattung, die auch rechtlichen Anforderungen oder auch Datenschutzanforderungen gerecht wird.

IV - Umsetzung

Die Umsetzung ist der schwierige Teil der Digitalisierung. Schulrektor Schneider sieht eine wesentliche Aufgabe darin, die Pädagogik auch unter den neuen Bedingungen sicherzustellen. Am Ende entscheiden die Lehrer, wie intensiv die bereitgestellten digitalen Mittel genutzt werden. Die Lehrer wurden bereits auf den neuen Systemen geschult. Der größte Aufwand wird für die Lehrer allerdings darin bestehen, mit den Systemen vertraut zu werden und die Lerninhalte entsprechend aufzuarbeiten. Diese Arbeit ist nicht zu unterschätzen.

Bis jeder Schüler über ein eigenes iPad verfügen kann und bis die digitalen Möglichkeiten selbstverständlicher Teil des normalen Unterrichts sind, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Mit etwas Glück werden wir bis dahin die Pandemie überstanden haben. Eltern für Keltern hat der Schule angeboten, sie bei der Umstellung unkompliziert zu unterstützen.

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